Kooperation mit der Mittelschule Ebern geht in die zweite Runde

Von Oktober 2018 bis Januar 2019 wurden 15 Neuntklässler/-innen der Mittelschule Ebern durch die Meisterschülerinnen und Meisterschüler des Kurses 69 praxisnah an das Schreinerhandwerk herangeführt.

Die Auftaktveranstaltung des Gemeinschaftsprojektes fand im Oktober 2018 in der Mittelschule Ebern statt. Nach einer feierlichen Begrüßung präsentierten die Mittelschüler und Mittelschülerinnen anhand von Modellen die Aufgaben, die im Rahmen der Kooperation zu meistern waren. Das Ziel war die Umgestaltung des Werkraums der Mittelschule.

In den folgenden drei Monaten haben Zweier-Teams, bestehend aus jeweils einem Mittelschüler und einem Meisterschüler, Objekte geplant und realisiert, z.B. ein Lehrerpult, Regale oder Werkzeugschränke. Vor allem ging es um das Einhalten von Absprachen, um Konzentration und Ausdauer – Schlüsselqualifikationen für eine spätere erfolgreiche Ausbildung.

Gleichzeitig übten die angehenden Schreinermeister/-innen im Bereich des Unterrichts „Berufs- und Arbeitspädagogik“ ihre Aufgabe als Ausbilder. Situationen, die im Unterricht theoretisch besprochen werden, wurden nun tatsächlich erlebt: Meisterschüler haben jugendliche Schüler betreut und angeleitet, typische Verhaltensweisen kennengelernt, motiviert und Leistungen beurteilt. Die Mittelschüler führten regelmäßig ein Berichtsheft, welches die Meisterschüler wöchentlich kontrolliert und bewertet haben.

Das Treffen fand einmal wöchentlich vormittags statt. Betreut wurde das Projekt von Herrn Wolfgang Amend, Fachlehrer der Mittelschule Ebern, der das Projekt initiierte. An der Meisterschule Ebern war Frau Karin Hoffmann für das Projekt verantwortlich.

Da dieses praxisnahe und effektive Gemeinschaftsprojekt beiden Seiten zu Gute kommt, geht es ab März 2019 in die zweite Runde. Das neue erste Semester der Meisterschule, der Kurs 70, wird nun gemeinsam mit den Mittelschülern weitere Werkstatteinrichtungen planen und gestalten.

 

Meisterschüler mögen’s bunt

Im Farblehre-Unterricht im Fach Gestaltung sind die Schülerinnen und Schüler im zweiten Semester ihrer Weiterbildung gefordert, eine maßlich definierte Fläche mit wenigen kontrastierenden Farben und in Kombination mit einem Holz zu gestalten. Als Material für die Oberfläche sind eingefärbte Öle, Beizen oder Lacke zu verwenden.
Auf einer Fläche von 80 x 35 cm soll diese Holz-Farb-Komposition in ihrer Wirkung ausgewogen dargestellt sein. Die Flächen sollen durch neutrale Fugen voneinander getrennt sein.

Zunächst geht es darum, die Anordnung der einzelnen Flächen zueinander und den Farbkontrast zu entwerfen. Dabei soll auf die proportional stimmige Aufteilung die einzelnen Flächen und die Beziehung der einzelnen farbigen Flächen zueinander geachtet werden.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse werden jeweils in einem kurzen schriftlichen Resümee zusammengefasst.

Aktuell war der Kurs 68 gefordert, sich dieser Aufgabe zu stellen und löste diese sehr kreativ. Die 18 Arbeiten der Schüler sind individuell gestaltet, jedoch enthält jede einen Teil des Kurs-Kürzels „K 68“. Setzt man alle Farbgestaltungen auf dem Boden oder an der Wand zusammen, ist dieses Kürzel gut zu erkennen und spiegelt so den guten Zusammenhalt in der Klasse wider.

Niederbayerische Schreiner in Nepal

Das Bayerische Fernsehen sendet seit einigen Wochen die Doku-Serie “Mein Job – Dein Job”, bei der Handwerker ihren Arbeitsplatz tauschen. Das Ziel für die jeweiligen bayerischen Handwerker ist dabei bis zuletzt geheim.
In der Sendung vom 11.6.2018 machten sich zwei Schreiner auf die Reise nach Nepal, einer ganz anderen Arbeitswelt, wie sich herausstellen sollte. Einer der beiden war Michael Hierl aus der Nähe von Kelheim, einer unseren ehemaligen Schüler.