Meisterschüler glänzen beim REHAU-Gestaltungswettbewerb

20 angehende Schreinermeisterinnen und -meister des Kursus 71 haben am Gestaltungs-Wettbewerb teilgenommen, den die Firma REHAU in Kooperation mit der Meisterschule im unterfränkischen Ebern ausgelobt hat. Die Fach- und Führungskräfte der Schreinerbranche von morgen konnten ihre Kreativität, Präsentationsfähigkeiten und ihr handwerkliches Können gleichermaßen unter Beweis stellen.

Einen großen Anteil im Unterrichtsfach Gestaltung nehmen die Grundlagen der Gestaltung und die Konstruktion in Anspruch. Dazu zählt auch das Freihandzeichnen, die Form- und Farbenlehre, das räumliche Darstellen und das Entwerfen von Möbeln, Innenräumen und Bauelementen. Die Idee, dies mit einem Gestaltungswettbewerb zu verbinden, wurde von allen Seiten begrüßt: Die Schülerinnen und Schüler hatten eine konkrete Aufgabenstellung, die Ausbilder Zugang zu neuen Werkstoffen und REHAU das Feedback, dass seine Materialien mit den traditionellen Materialien des Schreinerhandwerks durchaus kreativ kombiniert werden können.

Für die Entwurfsfindung standen drei Themen zur Wahl:

  • Stehen und Arbeiten im Homeoffice
  • 1 + 1 = 3 – zwei Elemente, drei Funktionen
  • Taschenentleerer / Flurmöbel

Gefragt war ein mobiles und freistehendes Möbelstück aus REHAU Oberflächenmaterialien, kombiniert mit allen im Schreinerhandwerk üblichen Materialien, das innerhalb von 40 Werkstattstunden gebaut werden sollte.

Acht Schulwochen nach dem Startschuss und kurz vor dem ersten Lockdown durften die Schülerinnen und Schüler ihre Entwürfe und Modelle einer Jury aus Lehrkräften und REHAU Mitarbeitern präsentieren. Pro Themengebiet gab es jeweils einen Gewinner. Die drei Gewinner-Entwürfe sollten anschließend in Gruppenarbeit in der Werkstatt der Meisterschule gebaut werden – so der Plan. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mit Lockdown und massiven Präsenzbeschränkungen war die Fertigstellung der Exponate die wahre Herausforderung. Denn der Zugang zu den Werkstätten war extrem eingeschränkt. „Doch auch hier zeigten die Meisterschülerinnen und Meisterschüler, dass sie die Fachkräfte der Zukunft sind und auch als Meister der Organisation bestens vorbereitet werden und sind“, lobte Christopher Markert bei der virtuellen Preisverleihung.

 

 

Die prämierten Werke

Platz 1 in der Kategorie Stehen und Arbeiten im Homeoffice von Malte Hoppen

Das Stehpult bzw. der Steharbeitsplatz wird von einer filigranen Konstruktion aus Eiche und Messingrohren getragen. Die Arbeitsfläche besteht aus einem Materialmix von Mineralwerkstoff und polymerem Glaslaminat in der Trendfarbe Menta. Kleine Schubkästen, die auf Filzstreifen laufen, können den Krimskrams aufnehmen, der an einem Arbeitsplatz anfällt. Ein mittig angeordneter großer Schubkasten bietet Platz für Papier.

 

 

Platz 1 in der Kategorie 1 + 1 = 3 – zwei Elemente, drei Funktionen von Sina Sarah Hitschmann

Das sideboard-ähnliche Möbelstück besteht aus einem Messinggestell, auf dem zwei Korpusse beweglich gelagert sind. Die Korpusse sind durch ihre außergewöhnliche Oberflächengestaltung ein echter Hingucker in jedem Raum. Durch die Kombination von hochglänzenden und matten Flächen aus RAUVISIO crystal Piano, inszeniert als moderne Intarsienarbeit, entsteht die einzigartige Haut des Möbelstücks. Die beiden auf Gehrung gearbeiteten Korpusse sind auf handelsüblichen Schubkastenführungen gelagert und lassen sich nach links bzw. rechts ausfahren. Hier eröffnet sich dem Nutzer die Zusatzfunktion: eine ausklappbare Sitzbank zwischen den Korpussen, die zum Verweilen einlädt.

 

Platz 1 in der Kategorie Taschenentleerer / Flurmöbel von Lukas Weß

Der Entwurf eines Flurmöbels spielt mit dem Kontrast zwischen alt und neu – der Kombination eines historischen Balkens aus einem Fachwerkhaus und den modernen Produkten von REHAU. In die, mit der Kettensäge aus dem rauen Balken geschnittenen Lücken, sind geradlinig-exakte Korpusse und Tablare „gesteckt“, die zur Aufbewahrung der Dinge dienen, die am Wohnungseingang so anfallen.