Ausbildung
Die Kurse beginnen jeweils im Februar bzw. im September jeden Jahres.
Zu den technischen Fächern zählen:
Der Bereich der Werkstofftechnologie dokumentiert deutlich die Explosion des Schreinerwissens: Konnten sich Schreinerinnen und Schreiner vor etwa 100 Jahren noch auf die Kenntnisse von wenigen heimischen Holzarten, von Knochenleim, Beizen und Schellack beschränken, so müssen sie heute unter mehr als 100 Handelsholzarten und einer kaum überschaubaren Angebotspalette von Holzwerkstoffen, Klebstoffen, Lacken, Beizen und Kunststoffen auswählen.
Die Holzbearbeitungsmaschinen werden zunehmend präziser und durch anspruchsvolle Elektronik „intelligenter“. Die CNC-Technik beschränkt sich längst nicht mehr auf Bearbeitungszentren sondern setzt sich auch bei den Standardmaschinen durch. Das macht Maschinen und Anlagen immer teurer und erfordert gut ausgebildetes Bedienpersonal. Deshalb steht die intensive Beschäftigung mit den Maschinen im Fokus – das heißt nicht nur bedienen, sondern auch beurteilen und systematisch und betriebsbezogen auswählen können. Mit den Kenntnissen der Planung verknüpfen die Schreinerinnen und Schreiner sie zu einem wirkungsvollen Ganzen. So wird kostenminimiertes Arbeiten möglich.
Im unternehmerischen Umfeld treten täglich viele Fragestellungen auf, mit denen man sich als Meisterinnen bzw. Meister auseinandersetzen muss, um langfristig erfolgreich im Markt bestehen und agieren zu können.
Die unternehmerische Ausbildung, welche die Fächer Arbeitsvorbereitung, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen umfasst, macht Sie fit für eine spätere Existenzgründung und erfolgreiche Unternehmensführung.
Arbeitsvorbereitung
Sie erwerben die Fähigkeit, Ihre betrieblichen Abläufe und vorhandenen Kundenaufträge nicht nur optimal einzuplanen und zu steuern, sondern auch erfolgreich zu analysieren und zu kontrollieren.
Der Schwerpunkt dieses Unterrichtsfachs liegt auf der Kalkulation von anfallenden Schreinerarbeiten unter Berücksichtigung der vorhandenen Kostenparameter. Zusätzlich lernen Sie den Einsatz der OSD-Branchensoftware.
Betriebswirtschaft
Dieses Unterrichtsfach vermittelt Ihnen eine umfassende betriebswirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Grundausbildung, um Sie auf eine erfolgreiche Führungs- und Unternehmertätigkeit vorzubereiten.
Im Fach Betriebswirtschaft werden folgende Unterrichtsinhalte behandelt:
Rechnungswesen
Nur wer die Höhe und Zusammensetzung seiner anfallenden Kosten kennt, kann auf dieser Basis die strategisch richtigen Entscheidungen treffen. Sie erhalten einen vertieften Einblick in das interne und externe Rechnungswesen und erfahren, wie Ihr Betrieb unter finanziellen Gesichtspunkten funktioniert.
Im Fach Rechnungswesen werden folgende Unterrichtsinhalte behandelt:
Das Schreinerhandwerk gehört zu den gestaltenden Berufen, denn es hat wesentlichen Anteil am Schaffen von Gegenständen, die uns umgeben.
Wir leben damit, wir stellen uns durch sie dar, ja wir identifizieren uns mit Möbeln genauso wie mit unserer Kleidung oder mit unseren Automobilen.
An unserer Schule ist die Gestaltung eine der Säulen, die den Unterricht tragen. Auf der Grundlage eines Gestaltungskonsenses knüpfen wir an die persönliche Art jeder Schülerin und jedes Schülers an, respektieren diese und entwickeln sie aufbauend weiter.
Dieser Unterrichtsbereich beinhaltet an unserer Meisterschule mehrere Fachrichtungen. Einen großen Teil nehmen die Grundlagen der Gestaltung und die Konstruktion in Anspruch. Dazu zählen wir das Freihandzeichnen, die Form- und Farbenlehre, das räumliche Darstellen und das Entwerfen von Möbeln, Innenräumen und Bauelementen wie Außentüren und Treppen.
Besonderen Wert legen wir auf die zeichnerische und mündliche Darstellung sowie die Präsentation der Entwürfe. Dafür geben wir den zukünftigen Meisterinnen und Meistern das nötige Werkzeug an die Hand: Das Spektrum reicht von Stilkunde, traditionellen Darstellungstechniken über das Markerzeichnen bis zur CAD-Zeichnung und zum Modellbau.
Im Zusammenhang mit dem Entwerfen werden immer auch konstruktive Inhalte des Möbel- und Innenausbaus sowie Baustoffkunde behandelt. Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz, Fenster-, Türen- und Treppenbau nehmen bei uns einen wichtigen Platz im Unterricht ein.
Wie gewinne ich qualifizierte Nachwuchskräfte für das Schreinerhandwerk und wie sichere ich langfristig Fachkräfte? Wer heute seine Mitarbeiter von morgen ausbilden möchte, muss die richtige Qualifikation mitbringen.
In jeweils einer Doppelstunde pro Semester vermitteln wir im Fach „Berufs- und Arbeitspädagogik“ das notwendige Fachwissen, um eine nachhaltige und erfolgreiche Ausbildung der folgenden Generationen zu sichern.
Im Unterricht werden fachtheoretische Grundlagen vermittelt sowie praktische Übungen durchgeführt.
Der Unterricht gliedert sich in die Bestandteile:
Zu den praktischen Übungen gehört unter anderem das „Mittelschul-Projekt“: In dem Gemeinschaftsprojekt mit der Mittelschule Ebern üben die angehenden Meisterinnen und Meister ihre Aufgabe als Ausbilder. Sie betreuen jugendliche Schülerinnen und Schüler, lernen typische Verhaltensweisen kennen, motivieren und beurteilen Leistungen.
Die Meisterschüler/innen werden umfassend auf den berufs- und arbeitspädagogischen Teil der Meisterprüfung (Teil IV) vorbereitet, d.h. auf die praktische Prüfung (Durchführung einer Ausbildungssituation, Fachgespräch und die geforderte Dokumentation), sowie auf den schriftlichen Teil der Prüfung.
Die Meisterausbildung vertieft und erweitert nicht nur fachliche Kenntnisse. Sie fördert darüber hinaus die Allgemeinbildung und bereitet Sie darauf vor, Führungsaufgaben und Verantwortung zu übernehmen. Die allgemeinbildenden Fächer unterstützen die Persönlichkeitsbildung und bilden die Grundlage zum Erwerb von Handlungskompetenzen für eine spätere betriebliche oder auch akademische Laufbahn.
Neben der Aneignung von Wissensinhalten geht es dabei auch um die Entwicklung und Festigung von Wertorientierungen, denn Sie sollen befähigt werden, komplexen Anforderungen in beruflichen Situationen kompetent und professionell gerecht zu werden.
Die Unterrichtsinhalte bauen auf den Kenntnissen der beruflichen Erstausbildung und den Erfahrungen der beruflichen Tätigkeit auf und orientieren sich an der betrieblichen Praxis.
Deutsch
Sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich müssen Sie permanent Kommunikationssituationen bewältigen, woraus sich dieser Aspekt als vorrangiges Ziel des Unterrichts ergibt. Darüber hinaus sollen weitere Kompetenzen vermittelt und eingeübt werden, die bei der Erfüllung der schulischen und späteren beruflichen Anforderungen hilfreich sein werden, zum Beispiel:
Wirtschaftskunde sowie Politik und Gesellschaft
Ziel des Unterrichts ist die Anregung zu einer verantwortlichen und wertgebundenen Entscheidungsfindung. Neben der Vermittlung und Vertiefung von Wissensinhalten sollen Interessen und Einstellungen reflektiert werden. Inhaltlich setzen wir uns z.B. mit folgenden Themen auseinander: